2025-02-12 | Wie man in der Salbung des Geistes wandelt

Die Theologin Dr. Mary Healy ist in der charismatischen Szene der USA gut bekannt. Hier spricht sie über das Thema: „Wie man in der Salbung des Geistes wandelt“. Nachfolgend eine Zusammenfassung ihres Vortrages unten im Video.

Ausgehend von der Taufe Jesu durch Johannes zeigt sie auf, wie Jesus bei abgelegter Göttlichkeit nur mit menschlichen Ressourcen UND in Kooperation mit dem Heiligen Geist arbeitet. Bei der Taufe Jesu öffnete sich der Himmel: Nirgens steht, dass der Himmel danach wieder verschlossen wurde, sondern der Himmel ist seitdem offen – bis heute. In der Wüste widerstand Jesus den Versuchungen – nur mit Hilfe des Hl. Geistes! Als Gott hätte er Satan mit einem Blick hinweggefegt. All das ist Anleitung für uns, dass auch wir siegreich sein können, jedoch nur in der Kraft des Hl. Geistes! Oder wie Jesus sagte: Ohne mich könnt ihr nichts tun. Dass der Mensch-Jesus nur mit dem Hl. Geist kooperierte (und nicht aus eigener göttlicher Kraft) zeigt auch sein „Mission statement“ in Lukas 4,18 = Jesaja 61,1:
„Der Geist des Herrn ruht auf mir; denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze (…)„.

Warum ist diese Erkenntnis so wichtig? Weil wir Kraft der Taufe & Firmung mit dem gleichen Hl. Geist gesalbt wurden Jesus. Somit haben wir auch die gleiche Mission wie Jesus: Wir sind gerufen, das zu tun, was unser Herr Jesus tat. Jesus ist unser Modell. Christus bedeutet Messias, Gesalbter – Christen sind somit ebenso Gesalbte. Seine 12 Apostel schickte er einmal auf einen Missionseinsatz: „Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe! Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus!“ (Mt 10, 7+8). Er wollte also, dass wir das Evangelium nicht nur mit schönen Worten verkünden, sondern verifiziert durch übernatürliche Taten. Jetzt können wir sagen, ja die 12 Apostel waren ja auch die ersten Bischöfe, das hat also nichts mit mir zutun. Doch Jesus sandte später ganz analog 72 Jünger und sagte zu ihnen: „Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist euch nahe!“ (Lk 10,9). Und Jünger Jesu sind eben alle Christen. In Vers 21 lesen wir, dass sich Jesus über den Missionserfolg der Jünger freut, weil sie seinen Anweisungen treu gefolgt sind. Immer noch nicht überzeugt?

Kurz vor seiner Himmelfahrt sagte Jesus: „Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium der ganzen Schöpfung! Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verurteilt werden. Und durch die, die zum Glauben gekommen sind, werden folgende Zeichen geschehen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Sprachen reden; wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden; und die Kranken, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.“ (Mk 16,15-18). Aber in jenem Moment der Himmelfahrt Christi waren die Jünger noch nicht hinreichend ausgestattet, um übernatürliche Werke zu tun. Es fehlte noch die Ausgießung des Hl. Geistes an Pfingsten. Und selbst die gnadenvolle Mutter Maria brauchte die Ausgießung des Hl.Geistes für ihre Aufgabe, Mutter aller Jünger, also der Kirche zu sein. Die Firmung ist die Salbung bzw. Taufe im Hl.Geist für alle Jünger. Hierbei zeigt uns der Geist die unglaubliche Liebe des Vaters zu uns und gibt uns Mut und Kraft, das Evangelium zusammen mit übernatürlichen Taten in der Kraft des Geistes zu verkünden. Damit können wir nun Jesu Auftrag tatsächlich erfüllen, speziell jetzt in heutigen Tagen der Konfusion und Dunkelheit. Und jeden von uns hat er strategisch dorthin gesetzt, wo wir gerade sind, um dort in unserem Umfeld zu wirken.

Mary Healy nennt 5 Punkte, um gut ausgerüstet zu sein für den Missionsdienst:

  1. Lass dich immer wieder und wieder vom Hl. Geist erfüllen (lass z.B. über dich beten)
  2. Kultiviere Intimität mit Jesus: Wir müssen eng mit Jesus verbunden bleiben. Durch Sakramente, persönliches Gebet, Anbetung.
  3. Frage, bitte, suche, klopfe an! Bitte Gott um große Dinge, dann das macht Gott glücklich.
  4. Habe ein Herz für die umherirrenden Menschen (da noch ohne Jesus)
  5. Folge treu den Geboten und Eingebungen Gottes

Und hier alles ausführlich im Video vom 20.10.2022:

Titelfoto von Mateus Campos Felipe auf Unsplash